Erst einmal: Beglückwünscht mich! Ich habe ein Thema.
Zweitens: Es wird wirr und vielleicht langweilig zu lesen für Menschen, die nichts mit Fanfictions zu tun haben wollen.
Drittens: Keine Ahnung, was mir dazu jetzt alles einfällt, wie lang der Text wird oder wohin er am Ende führt, aber ich habe einen Fokus... Lucky me... (Nachtrag: Vollkommen unperfekt am Fokus vorbei. ich bin so geil.)
Viertens: Spätestens an diesem Text wird der aufmerksame Leser merken, wie bekloppt ich eigentlich bin. Ich kann mich stundenlang ausschalten und in meinem Kopf währenddessen noch längere Zeit durchleben. Ich war schon, während in meinem Umfeld wenige Minuten verstrichen, mehrere Monate in meinem Kopf unterwegs. Ich weiß immer noch nicht, ob diese geistigen Ausflüge vielleicht eine psychische Störung sind, aber ganz ehrlich: Mir ist es mittlerweile Wurst. Gelegentlich ist es sogar ganz praktisch, zum Beispiel wenn die Realität wieder nervt und stinkt. Passiert mal häufiger, mal seltener.
Fünftens (und letztens in dieser Aufzählung) eine Frage: Kennt ihr das auch? Klar, Träume & Tagträume hat jeder Mal, es gibt sogar ein neues modernes hippes Wort dafür: Kopfkino. Im Endeffekt gibt es einen Unterschied zwischen Tagtraum & Kopfkino, auch wenn ich diesen nur als gering empfinde. Bei Tagträumen verschwindet der Geist völlig in der alternativen Realität, beim Kopfkino ist man sich seines Umfelds immer noch bewusst. Ich kenne Beides sehr gut, habe ich es mir doch eigentlich sogar antrainiert.
Ich bin beeinflussbar und war es schon immer. Schon seit ich denken kann, überlege ich, wie Geschichten aus Büchern, Film & Fernsehen weitergehen könnten... Dass es dafür den Ausdruck Fanfictions gibt, lernte ich erst 2002 im Alter von 15 Jahren, vorher habe ich diese Ideen auch selten bis gar nicht aufgeschrieben. Auf jeden Fall mache ich es noch heute in 95% der Nächte so, dass ich anfange, über solche Sachen nachzudenken, was irgendwann anfing, auf meine Träume einzuwirken oder zumindest auf diesen schwachen Zustand zwischen Wach sein und schlafen. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass daraus zu einem Großteil die Ideen zu Geschichten und Storylines stammen, die dann natürlich meistens verändert, angepasst und ausgebaut werden.
Mit den Tagträumen fing es so richtig an, als ich exzessiv in der 11. Klasse angefangen hatte, Ideen für eine Geschichte zu sammeln, die viele Dinge, die ich liebte und auch heute noch liebe, Bücher, Filme, etc, verbinden und vereinen sollte. Auch das habe ich unbewusst schon immer in meinen Gedanken gemacht, lange bevor ich erfuhr, dass es auch dafür einen "Fachausdruck" gibt. "Schlimm" mit den Tagträumen wurde es dann in einer berauschenden Nacht mit Freunden. Ich wurde unter Einfluss in eine vollkommen neue Welt gezogen, mit Menschen, die ich nicht kannte, in der ich zwei Jahre lang war (in der Realität vergingen 5 Minuten) und das Heftigste war: Ich hatte zu einem Großteil nur eine beobachtende Rolle. Der einzige Mensch in dieser Welt, der aus der Realität dort war, war ein Kumpel, der aber nicht einmal an diesem Abend teilgenommen hatte. Ich weiß immer noch nicht, wie ausgerechnet er dorthin gekommen war.
Auf jeden Fall wurden so Sarané und die Urversionen von Tamara & Kiljan geboren, die sich seitdem durch meine Gedanken und Ideen wie ein roter Faden ziehen., und irgendwann werde ich die Zeit, die ich dort verbracht habe, verarbeiten und aufschreiben, schon allein wegen Tamara, Kiljan, Serena und Professor Mazien.
2006 schuf ich mir selbst etwas Neues. In meinen Ferien nach dem Abitur fand ich, mich mittlerweile damit auskennend, eine Kunzite/Zoisite-Sailor Moon-FF. Sie war gut, ich hatte sehr viel Spaß daran und hatte einen guten Abend mit dem kurzen Werk. Das war der Abend, an dem mein eigenes Fanfiction-Herz neu entfacht wurde. Noch während ich las, keimte in mir das Grundgerüst zu meiner eigenen Sailor Moon FF. Ich wusste sofort, wer die Hauptperson sein sollte, mein Self Insert schlich sich von allein mit ein, es ging einfach nicht anders, meine Gedanken waren im Rausch. Ich wusste sofort, dass für die böse Seite alternative Versionen von Kiljan und Tamara am besten geeignet waren, ich wusste sofort, das Mistress Nine und die Death Busters eine Rolle spielen mussten und auch was die Königin der Death Busters durchmachen musste. Ich kannte den Anfang und hatte das Ende vor meinen Augen, außerdem hatte ich ein paar Punkte der Story auf der Liste. Mein einziger Fehler war, dass ich ernsthaft glaubte, nicht mehr als 50 Seiten zu brauchen, als ich am 22.8.2006 anfing, diese Geschichte zu schreiben.
Sie wucherte über meinen Kopf hinaus, es war nicht nur so, dass die Charaktere gelegentlich beim Schreiben eigenmächtig wurden, ich verbrachte vor allem in meiner arbeitslosen Zeit zwischen Zivildienst und Studium mehr Zeit in diesem Tokyo als in der Realität. So nahm die Geschichte immer mehr die Form an, die sie nun heute hat. Zu meinem persönlichem Glück steht die Storyline nun komplett, durch meine Ausflüge wurde jede einzelne Szene ausgereizt bis zum Erbrechen. Bedeutet für meine Gedanken, was das angeht, Ruhe, andererseits weiß ich nun, wie viel da noch auf mich zu kommt... Und dass zu den 550 Seiten noch mindestens 700 dazu kommen, wenn nicht mehr.
Letztenendes aber habe ich Alternativen. Ich startete ein zweites Projekt, falls mein Kopf sich an der Sailor Moon FF die Zähne ausbiss, etwas Anderes: Ich griff die Cross Over Geschichte wieder auf und DAS war der größte Fehler meines Lebens, da ich dort immer etwas hatte, was sich entwickeln konnte.
Durch die Sailor Moon-FF lernte ich verschiedene Point Of Views zu benutzen, vorher hatte ich in der Ich-Form geschrieben und selbst dort musste ich für die Mazaru-Parts nur das Personalpronomen auswechseln. In den ersten 100 Seiten waren Hotaru & Mazaru die Haupterzählenden, gelegentlich gab es Einschübe von Kiljan & Tamara, Usagi oder Michiru, auch Naru durfte einmal das Wort führen. Danach brauchten besonders in Anlehnung an den Anime die anderen Charaktere ihren Auftritt für ihre Gedanken und ihre Charaktertiefe und so zog ich erst die Inner Senshi mit rein und dann alle anderen.
Die ersten 3 Kapitel meines Multi Cross Overs sind rein in der Ich-Form geschrieben. Am Anfang war ich der Überzeugung, dass der Mazaru Briefs dieser Geschichte der einzige Erzähler sein sollte. Doch dann lernte ich zum Einen das effektive Wechseln des POV's, zum Anderen lernte ich eine vollkommen andere Erzählweise kennen, die mich und meinen Schreibstil beeinflussten: Die DC-Comics, speziell die 2003 gestartete Teen Titans-Serie und die Identity Crisis 2004. Der Erzählstil mit den verschiedenen POV's ist großartig, besonders dass jeder Charakter seinen eigenen Stil hat. Das werde ich wahrscheinlich nie erreichen können, dafür finde ich meinen eigenen Erklärungsstil zu durchdringend, aber ich bin in meinen Augen relativ nah dran und übe es weiterhin.
Deswegen entwickelte ich für, ich nenne das Kind jetzt beim Namen, Saiyan Cross Magic, ein neues System. Es war und ist sowieso meine Spielwiese, in der ich Dinge ausprobieren wollte und vor allem konnte, ohne sie wirklich zu verändern. Einer der Hauptgründe war, dass ich so schnell wie möglich weitere Serien einbauen wollte, doch irgendwie war es mir mittlerweile zu blöd, Mazaru alles tuen zu lassen, er war schon Gary Stu genug. Immerhin hatte ich ihn und Rey direkt am Anfang mit Hellsing und Dragonball in Kontakt gebracht, wofür ich alte Konzepte benutzte. auch YuGiOh, Sailor Moon und Kamikaze Kaito Jeanne waren nicht das Problem, wie auch Teen Titans, schick ihn einfach für einen Auftrag nach San Francisco, oder Bibi Blocksberg, der Stadtname Neustadt ist variabel auslegbar. Einzig und Allein die Zusammenarbeit mit den SEED's aus Final Fantasy VIII kam nicht von ihm sondern durch Trunks und Seras.
Ab dem 4. Kapitel stellte ich also um. Dazu muss man noch sagen, dass ich mir angewöhnt habe, dort immer drei Kapitel, also 90 bis 100 Seiten, auf einmal zu schreiben. Mazaru hatte seine Storyline, eine Gute, ich bin immer noch verflucht stolz auf sie, aber damit konnte ich nicht genug füllen, außerdem war ich es leid, linear zu schreiben. Ohne mich selbst zu sehr zu loben, ich finde, ich bin relativ gut darin, Storylines zu verweben und effektiv einen POV-Wechsel einzubauen, besonders zu ganz anderen Geschichten.
Ich wusste, dass ich beim Endkampf dieser Storyline vier Charaktere einbringen wollte und Shego sollte, weil ich Pläne mit ihr hatte, ein Prequel bekommen, das überhaupt erklärt, wie sie dorthin kam. Also spann ich rückwärts eine Geschichte um Shego und Drakken, die sich durch Amity Park und Sunnydale stahlen, was neue Wellen schlug. Zum Einen musste ich Drakkens Plan scheitern lassen, wofür mir ein Team aus Kim Possible, den zwei Hauptslayern und Danny Phantom gerade Recht kam, zum Anderen hatte ich so Platz für Faith und damit den Beginn der Freelancer, die in dieser Welt wichtig werden sollen. Ich muss auch zugeben: Ich verehre mich für die Entwicklung des Anti-Helden-Teams.
Nach sehr langer Vorrede kann ich nun endlich die Brücke zu dem schlagen, was ich eigentlich berichten wollte, alles bis hierhin ist Vorgeplänkel, denn ich finde, dass man dies wissen sollte, um mit meinem Kopf und der SCM-Welt klarzukommen.
In meinen Tagträumen und abendlichen Überlegungen geistert immer wieder diese Welt herum. Ich gehe gern dorthin, überlege gern und lasse mich auch richtig gern von der Eigenmächtigkeit der Masse an Charakteren überraschen. Ich muss noch sagen, dass dort nahezu alles Einzug hält. Vor Kurzem wurde ich wieder in diese Welt gezogen, doch dieses Mal trat dort jemand von mir Unerwartetes auf.
Noch ein kurzer Ausflug in die Realität: Ich lernte ein Mädchen kennen.
Als ich mit dem Studium anfing, war da nach kurzer Zeit in fast all meinen Kursen diese junge Frau mit dem Namen Kerstin, manch einer erinnert sich vielleicht an die Danksagung im ersten Eintrag.
Auf jeden Fall brachte sie mich in ihr Forum, wo ich ein paar wundervolle Menschen kennen lernte, allen voran das Mädchen, aber doch noch kurz zu Kerstin: Du bist toll. Ich habe selten einen so herzensguten Menschen wie dich getroffen. Du warst auch die Erste, die in die Welt des MCO's Einzug gehalten hatte und damit nahezu die Begründerin des Team Bonn's mit deinen Final Fantasy artigen schwarzmagischen Kräften.
Zurück zu dem Mädchen: Ich mag das Forum, ich mag die meisten Leute daraus, doch sie stach besonders hervor. Ich weiß nicht genau, was es war, vielleicht ihr Schreibstil, vielleicht ihre manchmal große Klappe, vielleicht einfach ihre Art. Wir skypten, sie erzählte mir, dass sie niemals Kingdom Hearts gespielt hatte, ich legte es ihr ans Herz... Das war wohl der Grund dafür, wie die Storyline dann anfing, die ich jetzt hier grob beschreibe, damit du drüber lachen kannst.
Mazaru war mit Zell und Selphie auf einem Hellsing/SEED-Auftrag, sie sollten eine kleine Stadt von einem Vampirnest befreien. Nicht das Problem, doch auf einmal läuft da diese Jugendliche mit einer Freundin der Straße entlang und aus dem Nichts werden sie von Herzlosen umzingelt, wobei Selphie beobachtet, dass die Monster nur sie wollen. Maza schnappt sie sich und bringt sie nach Tokyo um Hilfe bei denjenigen zu suchen, die sich in seiner Welt mit den Herzlosen auskennen, doch er findet keine. Die Herzlosen brechen in der Zeit in die Capsule Corporation, gerade als Ritsu da noch ankommt. Maza bringt, ich benenne dich jetzt, kami und Ritsu zu Dende in den Raum von Geist und Zeit, holt sich bei Cid ein GUMI-Schiff und fliegt mit den Beiden los, Ziel Hollow Bastion.
So weit sind meine Gedanken jetzt, doch dass sie es geschafft hat, in diese Welt des Multi Cross Overs Einzug zu halten, bedeutet, dass du wichtig bist. Alle realen Personen, die es in diese Welt geschafft haben, sind in irgendeiner Art und Weise überaus wichtige Personen für mich. Keine Ahnung, wohin dich das Schicksal dieser Welt meines Kopfes führen wird, aber die Rolle wird bestimmt groß, so wie die Herzlosen dich jagen.
Super, viel geschrieben, viel Generdet und am Ende noch 'ne Danksagung reingebracht, ich bin fast stolz auf mich selbst. Ich hoffe, ich habe nicht allzu sehr gelangweilt. Am Ende bleibt nur zu sagen: Das war bestimmt nicht der letzte Ausflug in meine verkappte Gedankenwelt.
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